Donnerstag, 28. April 2016, um 20:00
Autorenfilme, Art-House, Retro, Trickfilme, Film Noir. Jeden vierten Donnerstag im Monat - ein Filmabend abseits des Mainstreams.
STAUB (OT «Пыль», 2005) von Sergey Loban ist eine Low-Budget-Produktion, die von Mitgliedern der experimentellen Künstlergruppe »Svoi2000« für knapp 3000 Dollar realisiert wurde. Beim letzten Moskauer Filmfestival wurde Sergej Lobans Spielfilmdebüt von der Kritik gefeiert: nicht nur als ein innovatives künstlerisches Experiment, sondern als wegweisendes Werk des jungen, unabhängigen russischen Kinos.
Lesha Sergejev ist 24, dicklich, kurzsichtig und ziemlich infantil. Dies ist auch kein Wunder, denn er wird noch immer von der ihn liebenden Oma rundum versorgt. Als ihn eines Tages zwei Geheimdienstler ansprechen und ihn auffordern, an einem mysteriösen Experiment "im Dienste der russischen Wissenschaft" teilzunehmen, stimmt er zu. Weder Zweck noch Art des Experiments werden deutlich, doch seine Nebenwirkungen verändern Lesha vollkommen. Für einen Moment sieht er sich verwandelt in einen schlanken, muskulösen Supermann – von nun an ist er besessen davon, diesen Glücksmoment noch einmal zu erleben, egal um welchen Preis. »Wir sind nichts: Staub, Atome«, sagt der Arzt, als Lesha ihn bittet, das Experiment zu wiederholen, und »je tiefer wir in einen Menschen eindringen, desto weniger existiert er.«
Darsteller: Aleksandr Podolsky, Petr Mamonov, Dmitri Pimenov, Psoi Korolenko, Aleksei Ageev, Larisa Piatnitskaya
In russischer Sprache mit englischen Untertiteln.
Eintritt: 2 €