Carlini, Dodo Leo & Martin

Freitag, 8. Juli 2016, ab 20:00

CARLINI, DODO LEO & MARTIN: verwegene Unterhaltung mit Saiteninstrumenten, Perkussion und Gesang. Ein Italiener, ein Italo-Schweizer und ein Deutscher decken alle rock-, blues- und popularmusikalischen Genres ab.

Sie hatten noch etwas Zeit, der Zug war eh weg, der nächste würde erst in zwei Wochen kommen. Man hätte auch was anderes machen können, sicher. Doch das mit dem Tanzen ging nicht so gut, also entschlossen sich die drei Singer/Songwriter Marino Carlini, Dodo Leo und Thomas Martin ein Projekt vom Himmel fallen zu lassen, welches an Irrwitz und geistiger Größe kaum zu übertreffen, an Überraschung und unverschämten Charme seines Gleichen würde suchen müssen. Die verwegene Idee, sich gegenseitig begleitend, das künstlerische Schaffen der drei auf eine Bühne zu bringen, sprengt natürlich alles bisher da gewesene. Allein der Gedanke an die Instrumentierung; akustische Gitarren, E- Gitarre, Bass, Cajon, Banjo, Manoline, Mundharmonika und Perkussion, sowie Kazoo und selbstverständlich fabulöseste Satzgesänge treibt einem schon die Tränen in die Augen und lässt das Ausmaß dieser herkulanen Idee diffus erahnen…

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Nürnberger Musiker ULI TSITSOS ist ein Troubadour des 21.Jahrhunderts, klassisch und dylanesque mit Westerngitarre und Mundharmonika, aberauch elektronisch mit Samplern und Loopmaschinen.
Marino Carlini
Seines Zeichens über die niedersächsischen Grenzen hinaus bekannter Sänger und Frontmann vieler Bands und Projekten der vergangenen Jahrzehnte. Seit 1994 macht er unter seinem Namen Musik, von der nicht wenige Zungen die schiere Behauptung wagen, sie wäre keinesfalls ausschließlich zu seiner Leidenschaft, der Rockmusik zu zählen und sei elefantös fulminant, Aufsehen erregend und so formidabel, man wörfe sich auf den Boden und wälze sich im Staub vor Glück. Und das völlig zu Recht. Denn sein Faible für eingängigen, anspruchsvollen Pop bis hin zur Ballade, verarbeitet er in oft derart ungewöhnlichen Arrangements und Produktionen, dass im Nachhinein dafür extra die lateinische Bezeichnung „marinoar es carliniae“ erfunden werden musste. Bis zum heutigen Tage veröffentlichte Herr Carlini bedenkenlos fünf Alben, doch diese Zahl kann jederzeit schlagartig in die Höhe schießen, angesichts der Tatsache, dass durch seine Gehirnwindungen permanent kreative Geistesblitze mit den Ausmaßen mehreren Supernovae katapultiert werden. Diese stetige Ruhelosigkeit, möglicherweise ein Relikt seines früheren Lebens als Blogger, in dem er wie von Sinnen auf die Tastatur hämmernd durch die (Un-) Tiefen des Internets geisterte, und durch die er auf Ideen kommt, wie jene, ein Singer/Songwriter-Projekt vom Himmel fallen zu lassen, welches sich aber sowas von gewaschen hat.
Dodo Leo
Geboren und aufgewachsen in Zürich, mit süditalienischen Wurzeln, drängte es schon als Vierjähriger mit einer Plastikgitarre auf die Bühne. Es folgten Klavierunterricht und Schlagzeugunterricht mit dem Ziel, daraus eine Trapeznummer im Zirkus aufzuführen. Daraus wurde aus nichts. Nach diesem Rückschlag meldete er sich zum Gesangsunterricht an, und nötigte seinen lustlosen Lehrer permanent dazu, ihm etwas beizubringen. Daraus wurde was. Es folgte etwas, was aussah, wie eine Veränderung seines Wesens. Er zog sich in eine Höhle zurück, fern jeglichen Tageslichts, seine Haare umschlossen wild wuchernd seinen gesamten Körper, fauchend und jaulend, sich von Wurzeln und Käfern ernährend verbrachte er Tage und Wochen. Dies erwies sich jedoch nur als normaler Zustand während seinen kreativen Phasen. Eine Tradition, die er bis heute zu pflegen weiss. Seine italienisch-englische Musik über die Diskrepanz zwischen dem Wollen und dem Sein, und dem beherzten Versuch, das eine dem anderen anzunähern, treibt einem, obst ihrer Anmut und geistigen Bombast flutartig die Tränen in die Augen. 2012 gelang ihm die Erschaffung seines eigenen Klons, mit dem er, wenn er nicht gerade Ovationen oder unzählige Nobelpreise entgegen nimmt, Expeditionen in ferne Galaxien unternimmt. Außerdem schaffte es dieses ionenhafte Mannsbild, als erster und bisher einziger Gitarrist der Welt, seine linke Hand während eines Solos (dem einzigen, dass er kann) auf ein Tempo jenseits der Schallmauer zu beschleunigen, und die selbige zu durchbrechen.
Thomas Martin
Seit fast 40 Jahren als Musiker solo und mit diversen Bands unterwegs, verbringt den größten Teil seiner Zeit damit, mit seiner Gitarre, dem Banjo, der Mandoline, oder was auch immer sonst grad‘ auf ihn zugeflogen kommt, zu verschmelzen, Eins zu werden, zu fusionieren und dabei in die unmittelbare Umgebung übergehend zu einem Etwas, was just in dem Moment wohl als »Ist-Zustand« zu bezeichnen wäre, Forscher dieser und manch anderer Galaxien sind sich in dem Punkt noch nicht so ganz konform. So bewegt sich dieses kryptozooligsche Fabelwesen Thomasae Martins schattenartig und unerkannt durch die Straßen dieser Städte, um in lichten Momenten auf einer Bühne sein kolossal imponierendes Wesen zu enthüllen, jedoch im nächsten Augenblick, einer Urgewalt gleich, schon wieder entschwunden zu sein. Diejenigen, welche vom Glücke gewatscht wurden, und glaubhaft behaupten, diesen bombastischen Trallala gesehen und gehört zu haben, erzählen einstimmig davon, ihm in eine Welt gefolgt zu sein, in welcher der Soul, sowie der Jazz und der Blues seiner Kompositionen durch die Rauchschwaden seiner unverwechselbaren Stimme zum Leben erweckt wurden. Mit weit aufgerissenen Augen streunen seither die Menschen durch die Clubs, suchend, immer in der Hoffnung ihn vielleicht doch zu sehen und zu hören, auf dass das ihr Leben wieder einen Sinn bekäme, dem Sagenumwobenen auf der Spur.
EINTRITT: 8 €
 

Änderungen vorbehalten

Ein Italiener, ein Italo-Schweizer und ein Deutscher decken alle rock-, blues- und popularmusikalischen Genres ab.